Export: Deutschland verliert Spitzenplatz

Die zunehmende Kaufzurückhaltung Chinas hat erstmals seit langem wieder zu rückläufigen Schweinefleischexporten der EU geführt. Nach Angaben der Kommission wurden von Januar bis April 2017 ca. 1,29 Mio. t Schweinefleisch einschließlich Nebenerzeugnissen ausgeführt, was verglichen mit dem Vorjahr ein Minus von knapp 3 % bedeutet. Verantwortlich dafür war der starke Rückgang der Lieferungen nach China, die mit 488 500 t Schlachtgewicht (SG) um 17 % kleiner als in den ersten vier Monaten von 2016 ausfielen.
Unter dem lahmenden Chinaabsatz litten insbesondere die deutschen Anbieter. Deren Schweinefleischexporte in Drittländer gingen insgesamt um 17,2 % auf 273 380 t zurück.Ganz anders sah das im Fall Spaniens aus, das ein Absatzplus von 11,3 % auf 277 870 t verzeichnete. Die Ausfuhr von frischer und gefrorener Ware nahm im Vorjahresvergleich um gut 17 % auf fast 185 000 t zu; bei den Nebenerzeugnissen konnte das Volumen gehalten werden. Die Iberer überholten damit erstmals Deutschland als führende EU-Exportnation von Schweinefleisch und führten rund 4 500 t mehr aus. AgE