EU-Schweinebestand: Spanien und Polen legen kräftig zu

Einige Schweinehalter in der Europäischen Union haben auf die guten Preise der vergangenen Monate reagiert und ihre Bestände wieder aufgestockt. Darauf deuten aktuelle Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hin. Demzufolge wurden in den 13 Mitgliedstaaten, für die bereits Viehzählungsdaten vorliegen und die rund 90 % des EU-Bestandes repräsentieren, im Mai beziehungsweise Juni 2017 insgesamt 131,66 Mio. Schweine gehalten; das waren rund 1,3 Mio. Stück oder 1 % mehr als bei der vergleichbaren Vorjahreserhebung. Zugenommen hat auch der für die zukünftige Erzeugung wichtige Zuchtsauenbestand, und zwar um 133 000 Tiere oder 1,3 % auf 10,75 Mio. Stück.
Beim Blick auf die einzelnen Mitgliedstaaten fällt auf, dass insbesondere Spanien und Polen aufgerüstet haben. Bei den Iberern nahm die Schweinepopulation gegenüber dem Frühjahr 2016 um gut 1,1 Mio. Stück oder 4,1 % auf 28,7 Mio. Tiere zu. Der Sauenbestand wuchs sogar um 6,0 % auf 2,52 Millionen Stück.Auch Polen verzeichnete mit einem Plus von 4,5 % auf 11,35 Mio. Tiere einen überdurchschnittlichen Zuwachs an Schweinen, wobei die Sauenherde um 3,6 % auf 885 000 Muttertiere vergrößert wurde.Leicht eingeschränkt wurde dagegen im Vorjahresvergleich die Schweinehaltung in Deutschland; hier wurde ein Minus von 0,2 % auf 27,1 Mio. Tiere verzeichnet. Stärker fiel die Bestandreduktion in Frankreich mit 1,8 % auf gut 13 Mio. Schweine aus. AgE