Exportgeschäft mit China pendelt sich ein

Die Schweinefleischlieferungen der EU nach China haben sich seit 2012 mehr als verdreifacht und die Volksrepublik damit zum wichtigsten Drittlandskunden gemacht. Doch nun scheint sich das Geschäft abzukühlen. Nach Angaben der EU-Kommission wurden im ersten Quartal 2017 insgesamt 398 876 t Schweinefleisch einschließlich Schlachtnebenerzeugnissen nach China verschifft; erstmals seit langem wurde damit das Vorjahresniveau unterschritten, allerdings lediglich um 0,6 %. Während dabei der Verkauf von frischen und gefrorenen Teilstücken noch um 2,9 % zulegte, klemmte der Absatz von Schlachtnebenerzeugnissen, der um 3,8 % unter dem Vorjahresergebnis blieb. Aktuell berichten spanische Exporteure und auch Danish Crown von einer anhaltenden Kaufzurückhaltung der chinesischen Kunden, wobei vermehrt auf die niedrigeren Angebotspreise der Wettbewerber aus Brasilien und den USA hingewiesen wird. Seit Jahresbeginn sind die Schlachtschweinepreise in der EU um rund 17 % gestiegen, in China jedoch um gut ein Fünftel gefallen, so dass sich die höheren EU-Fleischpreise in der Volksrepublik kaum durchsetzen lassen. Andere Marktbeobachter verweisen zudem auf zunehmende Schweinefleischbestände und ein wahrscheinliches Ende des Produktionsrückgangs in China. AgE