Gutes Wirtschaftsjahr für Bioschweinehalter

Die Ökoschweinehalter in Deutschland können mit dem Wirtschaftsjahr 2016/17 zufrieden sein. Nach Berechnungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen blieb der Erlös je Kilogramm Schlachtgewicht (SG) auf dem hohen Niveau des Vorjahres von 3,70 € stabil, womit das Fünfjahresmittel um 8,5 % übertroffen wurde. Allerdings mussten die Erzeuger für knappe Bioferkel gegenüber 2015/16 einen Aufschlag von 2,78 € auf 147,78 € je Tier akzeptieren. Außerdem legten die Futterkosten zu und zwar im Mittel um 2,6 % auf 51,26 €/dt.Die direktkostenfreie Leistung von 46,96 € je Mastschwein fiel deshalb um 7,12 € oder 13,1 % geringer aus als im sehr guten Wirtschaftsjahr 2015/16. Bei den Ferkelproduzenten verbesserte sich dagegen die direktkostenfreie Leistung einer Sau mit 20 verkauften Ferkeln gegenüber dem Vorjahr um 115,86 € auf 1 334,97 €; das Fünfjahresmittel wurde um 310,67 € übertroffen.Für positive Stimmung sorgte bei den Bioschweinehaltern laut Darstellung der Analysten aus Oldenburg die Beibehaltung der Ringelschwanzprämie von 16,50 € je Mastschwein sowie die Einführung der Prämien für unkupierte Aufzuchtferkel und das freie Abferkeln. Diese Tierwohlprämien sind in den Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen 2016/17 nicht berücksichtigt. Den Bioschweinemarkt sehen die Kammerexperten aktuell „als gefestigt“, mit der Aussicht auf ein verhaltenes aber kontinuierliches Wachstum. Nach wie vor sei das Interesse des Lebensmitteleinzelhandels groß, das Sortiment von Biofleisch- und Wurstwaren zu erweitern. Demgegenüber stünden steigende Erzeugungskosten. Bei den heutigen Baukosten von fast 9 000 € je Sauenplatz und 900 € je Mastplatz seien mindestens 22 aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr sowie in der Schweinemast Tageszunahmen von 800 g und eine Futterverwertung von 1:3,1 ein Muss. AgE