Handelsstreit verunsichert Schweinemarkt

Der Handelsstreit zwischen den USA und China könnte auch den internationalen Handel mit Schweinefleisch verunsichern. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, hat die Befürchtung geäußert, dass auch die Landwirtschaft in den Handelsstreit der USA mit China, der Europäischen Union und anderen Ländern hineingezogen werden könnte. „Die Strafzölle Chinas haben bereits für Nervosität und Preisrückgänge an den internationalen Märkten für Schweinefleisch gesorgt“, warnte Krüsken. Mit Blick auf die Importstrafzölle der USA, die für die EU zunächst bis Anfang Mai ausgesetzt sind, hofft der DBV, dass es der EU-Kommission gelingen wird, mit den USA zu einer Einigung zu kommen. Eine noch vertrauliche Liste für US-Produkte, auf die Vergeltungszölle erhoben werden könnten, stammt aus der Generaldirektion für Handel der EU-Kommission. Darin weisen die EU-Beamten für 2017 US-Lieferungen in die Europäische Union im Gesamtwert von mehr als 2,8 Mrd. Euro aus, davon entfallen etwa 350 Mio. Euro auf Agrarprodukte und gut 600 Mio. Euro auf verarbeitete Lebensmittel.
Unterdessen gaben die Chicagoer Terminbörsenkurse für den Sojakomplex sowie für Mais und Schweinefleisch im Zuge des eskalierenden Handelskonflikts zwischen den USA und China in der vergangenen Woche vorübergehend deutlich nach. So rutschte der Futureskurs für Sojabohnen mit Fälligkeit im Mai zwischenzeitlich auf umgerechnet 294 Euro/t. Deutlicher traf es die Kontrakte auf frisches, mageres Schweinefleisch. Hier wurde der Future mit Fälligkeit im Mai nach zwischenzeitlichen Abgaben von bis zu 12 % am Freitagmorgen für umgerechnet 1,16 Euro/kg Schlachtgewicht gehandelt. Das entsprach im Vergleich zur Vorwoche einem Rückgang um 4 %. AgE