SUS 5/2017
Hauspreis: Machtpoker im Juli
Die dreiwöchige Hauspreisphase im Juli hat den Schweinemarkt kräftig durchgewirbelt. Getragen vom knappen Angebot konnte sich der VEZG-Preis am Ende durchsetzen. Dennoch bleibt der Eindruck, dass die vier großen Schlachthöfe ihre Marktposition verstärkt nutzen wollen, um auf die Erzeugerpreise einzuwirken.
Um gegenzuhalten, will die VEZG die Zahl ihrer Preismelder weiter erhöhen. Gleichzeitig gilt es, die mittelständischen Schlachtbetriebe zu fördern. Wichtig ist zudem, dass die Mäster im fallenden Markt besonnen reagieren und Panikverkäufe vermeiden.
Häufig kommt auch die Steuerung des Angebots ins Gespräch. Dies ist in der Geflügelbranche üblich, doch aufgrund der deutlich längeren Produktionszyklen beim Schwein nicht realistisch. Letztlich wird weiter die Relation zwischen Lebendangebot und Schlachtkapazitäten den Preis stark prägen. Tierwohlprogramme und Verschärfungen im Bau- und Umweltrecht lassen in den nächsten Jahren eher ein leicht rückläufiges Angebot erwarten. Gleichzeitig fördert ein gewisser Überstand an Kapazitäten in der deutschen Schlachtbranche den Wettbewerb ums Schwein.
Mehr zum Thema lesen Sie in der neuen SUS im Beitrag "Hauspreise: Machtpoker im Juli" ab Seite 14.