Hauspreise: Schlachthöfe nutzen Marktlage

Die Mitte Januar von allen vier großen Schlachthöfen verhängten Hauspreise haben die Mäster doppelt getroffen. Denn mit einer Notierung von 1,34 €/kg SG war das Preisniveau ohnehin sehr niedrig. Mit dem Hauspreis von 1,30 € gingen dann nochmal rund 4 € je Schlachtschwein verloren. Das heißt: Bei knapp 1 Mio. Schlachtungen pro Woche haben die Schweinehalter allein durch die Hauspreise in sieben Tagen rund 4 Mio. € eingebüßt. Dabei hatten die Schlachthöfe bereits mit ihren Maskenänderungen zum Start des neuen Jahres kräftig ins Portmonee der Mäster gegriffen. Hierdurch ist im Mittel ein Rückgang des Schlachterlöses um 1,50 € je Tier zu erwarten.
Hingegen kommt den Schlachtunternehmen die Tiefpreise gerade recht. Denn die Preisschwäche in den ersten Jahreswochen nutzen sie meist, um günstig eingekauftes Fleisch einzufrieren. Die Froster-Ware kommt dann passend zum Start des Grillgeschäftes im Frühjahr wieder auf den Markt. So wird Marge gemacht.