Kastration: Der Handel muss Farbe bekennen!

Beim Thema Ferkelkastration geraten die Schweinehalter immer weiter unter Druck. Ab Ende 2018 ist die betäubungslose Kastration in Deutschland verboten. Dabei ist keine durchschlagende Alternative in Sicht!
Als wäre die Lage nicht schon schwierig genug, erhöhen die Lebensmittelketten den Druck zusätzlich. Vollmundig verkündeten Aldi Nord und Süd sowie Rewe bereits im letzten Jahr, dass sie schon ab 2017 kein Fleisch mehr von betäubungslos kastrierten Ferkeln verkaufen werden. Rewe versichert seinen Kunden sogar, dass ein Kastrations-Stopp das Fleisch nicht teurer macht. Doch wie wollen sie das schaffen?
Rein theoretisch müssen die Ferkelerzeuger bereits jetzt anfangen, unter Narkose zu kastrieren. Doch eine praktikable, zugelassene Methode steht nicht zur Verfügung. Auch Verfahren zur effektiven Schmerzausschaltung sind nicht in Sicht. Bleibt also nur die Ebermast, mit oder ohne die Impfung gegen Ebergeruch. Doch hierzu schweigt der Handel. Konstruktive Lösungsvorschläge ­– Fehlanzeige!
Fazit: Der Handel muss beim Thema Ferkelkastration jetzt Farbe bekennen. Landwirte und Fleischindustrie brauchen ein klares Signal, welche Alternativen zur Kastration gewollt und vom Verbraucher akzeptiert sind.