Österreichs Schweineerzeugung weiter rückläufig

Die Schweineproduktion in Österreich dürfte in diesem Jahr kleiner ausfallen als 2014. Davon geht zumindest die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft in ihrer jüngsten Prognose auf Grundlage der aktuellen Viehzählungsergebnisse aus. Die Marktexperten rechnen in der Alpenrepublik mit einer Bruttoeigenerzeugung von 4,72 Mio. Schweinen; das wären rund 150.000 Stück oder 3,1 % weniger als 2014. Im laufenden Quartal wird dabei ein Produktionsrückgang gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode von 2,4 % erwartet, für den Zeitraum von Juli bis September 2015 sogar eine Abnahme um 7,5 %. Moderater soll das Minus mit jeweils gut 1 % im zweiten und vierten Quartal 2015 ausfallen. Statistik Austria hatte zum Stichtag 1. Dezember 2014 im Rahmen der Allgemeinen Viehzählung in Österreich einen Schweinebestand von rund 2,87 Mio. Schweinen ermittelt; gegenüber dem Vorjahresniveau entsprach das einem Rückgang von 1 %. Während die Zahl der Ferkel etwas höher als Ende 2013 ausfiel, kam es in allen anderen Kategorien zu einem Abbau der Bestände. Dieser fiel besonders stark bei den Sauen aus, deren Gesamtzahl binnen Jahresfrist um 3 % auf 242.000 Tiere sank.

Lebhaft entwickelte sich den Wiener Statistikern zufolge im vergangenen Jahr der österreichische Außenhandel mit Schweinen. Der Lebendimport nahm im Vorjahresvergleich um fast ein Zehntel auf 605.000 Stück zu, während es mit den weniger bedeutenden Exporten um 41 % auf rund 64.000 Tiere nach oben ging. Die Schweinefleischeinfuhren betrugen umgerechnet auf die Tierzahl rund 2,31 Mio. Stück, was einer Zunahme um mehr als 17 % gegenüber 2013 entsprach. Auf der Ausfuhrseite konnte Schweinefleisch „im Gegenwert“ von 2,88 Mio. Tieren außerhalb der Landesgrenzen verkauft werden; das war ein Plus von 10 %.