Rund 17 € Verlust je Ferkel

Die deutschen Ferkelerzeuger haben im Oktober im Mittel einen Verlust von rund 17 € je Ferkel eingefahren. Das zeigen Auswertungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). In ihrem Modell zur Vollkostenrechnung ermittelt die AMI insgesamt Aufwendungen von knapp 60 € für die Erzeugung eines Ferkels. Dem stehen Erlöse aus dem Altsauen- und Ferkelverkauf von rund 43 € gegenüber. Die Aussichten auf eine baldige Markterlösung sind bescheiden. So werden Abstockungen durch aussteigende Betriebe durch die anhaltende Steigerung der Sauenfruchtbarkeit ausgeglichen.
Es gibt jedoch drei Faktoren, die künftig auf eine gewisse Besserstellung für deutsche Ferkel und damit eine Marktentlassung hoffen lassen:

  • Insbesondere bei Schlachtbetrieben mit regional geprägten Vermarktungskonzepten steigt die Nachfrage nach deutschen Schlachtschweinen. Konkret wird dabei auch die Geburt der Ferkel in Deutschland nachgefragt.
  • Schlachtschweine dänischer Abstammung mit geringer Typbetonung sind offenbar weniger gefragt. So fallen beim BMR Schlachthof Garrel bei Partien mit dänischer Duroc-Abstammung die Handelsaufschläge über 55 % MFA weg. Weitere Infos lesen Sie hier.
  • Holländische Ferkel haben hinsichtlich ihres Gesundheitsstatus und ihrer Schlachtkörperqualität bei vielen Mästern an Ansehen verloren. Insbesondere in den letzten Wochen ist ein starker Rückgang der Ferkelausfuhren nach Deutschland erkennbar.