Russland erwägt Lockerungen für die Schweinefleischeinfuhr aus Litauen und Polen

Russland hat Litauen und Polen eine Prüfung von Produktionsbetrieben angeboten, die an der Wiederaufnahme von Lieferungen von Fertigprodukten mit Schweinefleisch in das Land sowie an dessen Zollunionspartner Weißrussland und Kasachstan interessiert sind. In einem Schreiben an die Veterinärdienste beider Länder schlug der Föderale Aufsichtsdienst für die Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) vor, derartige Inspektionen innerhalb von zwei Monaten durchzuführen, teilte die Moskauer Behörde mit. Das Verbot für die Einfuhren von Fertigprodukten aus Litauen und Polen hatte Rosselkhoznadzor Anfang April zusätzlich zum Importstopp für lebende Schweine und Schweinefleisch aus der gesamten Europäischen Union verhängt. Letzterer wurde erlassen, nachdem Ende Januar an der EU-Außengrenze zu Weißrussland Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen aufgetreten waren. Das Einfuhrverbot von hocherhitztem Schweinefleisch zur Eindämmung der Tierseuche ist aus Sicht der litauischen Schweinebranche sinnlos, da das Virus bei einer ordnungsgemäßen thermischen Behandlung abgetötet wird.  (AgE)