Schweinemarkt wieder im Aufwind

Als die VEZG-Notierung für Schlachtschweine Mitte Januar den Boden von 1,30 €/Indexpunkt erreichte, hätte wohl kaum ein Marktbeobachter darauf gewettet, dass man sich bereits vier Wochen später wieder den 1,50 €/Indexpunkt nähern würde. Mit Überhängen aus den Festtagswochen und einem zäh agierenden Fleischmarkt traf damals ein großes Angebot auf eine zurückhaltende Nachfrage. Davon kann heute nicht mehr die Rede sein. Erst zaghaft und dann zuletzt mit zwei großen Sprüngen von 7 bzw. 6 Cent in den letzten beiden Kalenderwochen notiert der VEZG-Preis aktuell 1,46 €/Indexpunkt. Auf europäischer Ebene konnten so viele wichtige Erzeugerländer abgehängt werden.
Und es herrscht weiter Optimismus. Sinkende Schlachtzahlen und -gewichte lassen die auf den Markt gebrachten Schlachtpartien mehr als flott abfließen. Marktbeobachter schätzten das Angebot am vergangenen Mittwoch auf 90 %. Auffällig gelassen nahmen bislang auch die Schlachter die eingesetzte Preisrallye hin. Das dürfte daran liegen, dass auch sie trotz Karnevalszeit und der damit oft einhergehenden schwachen Fleischnachfrage ihre Abgabepreise erhöhen konnten. Ein mindestens stabiler Schlachtschweinepreis in dieser Woche dürfte die Folge sein.
Vom wiederbelebten Schlachtschweinemarkt profitieren auch die Ferkelerzeuger. Nachdem zwischenzeitlich die NW-Notierung für ein 25 kg-Ferkel auf 39 € abrutschte, werden mittlerweile 42 € gezahlt. Die Mäster zeigen eine hohe Einstallbereitschaft, wodurch sich auch zu den steigenden Preisen das eher verhaltene Angebot an Ferkeln zügig vermarkten lässt. Die Erzeugergemeinschaften gehen davon aus, dass in der laufenden Woche ein weiteres Preisplus zu verzeichnen sein wird.