Schweinepreise im Keller

Trotz herrlichem Grillwetter haben sich die dunklen Wolken am Schweinemarkt noch nicht verzogen. In der vergangenen Woche nutzten die Schlachtbetriebe die Marktschwäche und drückten die Einkaufspreise für Schweine nach unten. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) musste ihre Leitnotierung am Mittwoch vergangener Woche um 9 Cent auf 1,40 €/kg SG nach unten korrigieren. Das war ein Paukenschlag. In dieser Woche lässt die VEZG die Notierung unverändert stehen. Die Mäster geben den Preisdruck vom Schlachtschweinemarkt an die Ferkelerzeuger weiter. So könnten die Notierungen im Nordwesten unter die 40 €-Marke pro 25-kg-Ferkel rutschen.

Auch die Schlachtschweine-Notierungen in den Nachbarländern sind nicht zuletzt wegen des Preisrückgangs in Deutschland unter Druck geraten. Allgemein sei die Lage am Fleischmarkt unbefriedigend. So wird übereinstimmend von Absatzschwierigkeiten in Drittländern und nach wie vor vollen Kühlhäusern berichtet. Gleichzeitig war die Schweinefleischnachfrage in etlichen Ländern bisher – hauptsächlich durch eine bislang eher enttäuschende Grillsaison – leicht rückläufig. Die Anzahl der Schlachtungen liegen aber insgesamt leicht über Vorjahresniveau. Jetzt konnten aufgrund der Hitzewelle die Tageszunahmen in den Ställen und damit das Schlachtvolumen etwas zurückgehen, was zur Entlastung beitragen könnte.