Südkorea nimmt mehr deutsches Schweinefleisch ab

Südkorea hat im ersten Quartal 2015 rund ein Drittel mehr gekühltes und gefrorenes Schweinefleisch am Weltmarkt gekauft als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben der britischen Absatzförderungsorganisation für Schweinefleisch (BPEX) stieg die Einfuhrmenge um 27.800 t auf 113.400 t. Der Grund für den höheren Einfuhrbedarf sei die infolge von Tierkrankheiten wie dem Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV) oder der Maul- und Klauenseuche (MKS) rückläufige Schweineproduktion, berichtete BPEX.
Von dieser Entwicklung scheinen die Anbieter in der EU im besonderen Maße zu profitieren: Sie verschifften zwischen Januar und März zusammen 61.400 t nach Südkorea; das waren zwei Drittel mehr als im ersten Quartal 2014. Dabei konnten sich insbesondere die deutschen Lieferanten über einen Anstieg ihres Handelsvolumens um gut 77 % auf 20.400 t freuen.
Aufgrund der relativ niedrigen Schlachtschweinepreise – gepaart mit dem schwachen Eurokurs – sei die EU-Ware am Weltmarkt derzeit sehr wettbewerbsfähig, begründete BPEX den deutlichen Anstieg der EU-Schweinefleischausfuhren. Die USA konnten dagegen nach Angaben der britischen Absatzförderer ihre Liefermenge nach Südkorea gegenüber dem ersten Quartal 2014 nur um 4,1 % auf 32.700 t ausweiten. Der Marktanteil der US-Herkünfte verringerte sich dadurch von rund 37 % im vergangenen Jahr auf zuletzt 29 %. (AgE)