Supermarktriese setzt auf Eberfleisch
Die belgische Supermarktkette Delhaize hat jetzt eigens für die Vermarktung unkastrierter Schweine ein neues Label auf den Markt gebracht. Für das „Better for everyone“-Label wird ausschließlich das Fleisch von Jungebern verwendet, die einem speziellen PIC-Zuchtprogramm entstammen. Im Rahmen dessen wird intensiv auf die Vermeidung von Ebergeruch gezüchtet, wodurch die Anzahl geruchsauffälliger Tiere am Schlachtband bei unter 2 % liegen soll.
Daneben gelten in der Labelproduktion weitere Vorgaben in Bezug auf die Fütterung und Tiergesundheit. So muss das eingesetzte Getreide aus der eigenen Erzeugung oder zumindest aus der Region des Erzeugerbetriebes stammen. Außerdem ist ein gewisser Rapsanteil in der Ration vorgeschrieben, um im Fleisch zusätzliche Omega-3-Fettsäuren anzureichern. Das soll einer ausgewogenen Ernährung des Verbrauchers entgegenkommen und die Schmackhaftigkeit steigern. In puncto Tiergesundheit gelten die strengen Vorgaben der „Healthy Farming Association“ (HFA), deren Mitglied alle teilnehmenden Schweinehalter, Futterhersteller und Schlachthöfe werden müssen.
Nach Angaben von Delhaize werden ca. 45 % des Schlachtkörpers als Frischfleisch und 55 % in Form von Würstchen etc. vermarktet. Die Erzeuger erhalten für ihren Mehraufwand einen Bonus von 3,59 € pro Schwein. Davon sollen 2,59 € die höheren Futterkosten entschädigen.