USA: Bestand und Produktivität weiter steigend

Die Schweinebestände in den USA eilen weiter von Rekord zu Rekord. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum Stichtag 1. Juni 2018 insgesamt 73,45 Mio. Schweine in den Staaten gehalten; das waren nicht nur 2,44 Mio. Tiere oder 3,4 % mehr als zwölf Monate zuvor, sondern so viele wie noch nie in einem Juni seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1964. Vor fünf Jahren hatten Probleme mit dem Durchfallerreger Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV) den Schweinebestand noch auf ein Mehrjahrestief von 61,57 Mio. Stück gedrückt; seitdem ist er wieder um fast 12 Mio. Tiere gewachsen.Im Zeitraum von Juni bis November 2018 werden laut USDA voraussichtlich 6,35 Millionen Muttertiere abferkeln; das wären 1,6 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Zu rechnen ist dabei mit einer weiter steigenden Produktivität der Sauen. In der zuletzt erfassten Periode von März bis Mai 2018 wurden mit durchschnittlich 10,63 Ferkeln je Wurf so viele Tiere lebend geboren wie niemals zuvor in diesem Zeitraum. Angesichts der Bestands- und Produktivitätsentwicklung gehen die Washingtoner Analysten von einem deutlichen Anstieg der diesjährigen US-Schweinefleischproduktion gegenüber 2017 aus, und zwar um etwa 513 000 t oder 4,4 % auf 12,12 Mio. t. Ein größerer Teil davon dürfte auf dem heimischen Markt Absatz finden, denn der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch soll um rund 800 g auf 23,5 kg zulegen. Für den Schweinefleischexport wird vom USDA gegenüber 2017 ein Zuwachs von 6,3 % auf 2,72 Mio. t prognostiziert. Ob dies angesichts der mittlerweile von Mexiko und China erhobenen Strafzölle möglich ist, scheint allerdings offen. AgE