VDF: Fleisch aus ASP-Ländern kein Risiko

Die Lebensmittelkette Lidl erntete für ihre Werbung für Wurstwaren aus Polen heftige Kritik. So monierten etliche Landwirte, dass mit der Wurst auch das hochansteckende ASP-Virus nach Deutschland eingeschleppt werden könnte. Schließlich grassiert die Seuche bereits seit Anfang 2014 in Polen.
Der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) weist diese Vorwürfe entschieden zurück. So sieht der VDF in der Vermarktung von polnischen Fleischprodukten im deutschen Lebensmittelhandel kein Problem und warnt vor Panikmache.
VDF-Geschäftsführerin Dr. Heike Harstick schließt eine Verbreitung der Seuche über Fleisch von Hausschweinen aus. Schließlich sei auch entsprechendes Fleisch aus ASP-Ländern amtlich für genusstauglich erklärt und damit im gesamten Binnenmarkt frei verkehrsfähig. Durch die Restriktionsmaßnahmen und Kontrollen sei eine Verbreitung der ASP über Fleisch sicher eingedämmt. Auch das Führungsteam der ISN-Interessengemeinschaft machte sich auf der gestrigen Mitgliederversammlung für diese Sichtweise stark. „Wenn wir bei einem Wildschwein in Bayern das ASP-Virus finden, möchten wir auch nicht, dass uns die anderen EU-Länder beim Fleischexport boykottieren“, betonte ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack.