Von Hauspreisen nicht verunsichern lassen!

Zum zweiten Mal in Folge haben sich Tönnies und Vion in der vergangenen Woche gegen die VEZG-Notierung von 1,45 €/Indexpunkt gestellt und jeweils einen Hauspreis von 1,42 €/Indexpunkt ausgerufen. Das löste sowohl auf der Erzeugerseite als auch in der mittelständischen Schlachter-Riege Kopfschütteln aus. Denn die aktuelle Marktlage ist als entspannt zu bezeichnen. Schlachtreife Schweine sind nicht zu zahlreich und die Nachfrage der Schlachter ist hoch. Die Grillsaison ist sehr gut angelaufen und durch die ersten Vorläufer der Spargelernte steigt der Absatz von Schinken, Lachs und Co.
SUS meint: Hinter dem Handeln von Tönnies und Vion stecken wahrscheinlich übergeordnete Ziele und weniger das derzeitige Marktgeschehen. Saisonal üblich wird der Preis in den nächsten Wochen anziehen. Jetzt möglichst lange zu bremsen bzw. gegen die Erzeugernotierung zu intervenieren kann entscheidende Wettbewerbsvorteile bringen. Für die Erzeuger lautet die Devise Ruhe bewahren und nach Möglichkeit Hauspreis-Zahler umfahren!