Westfleisch will weiter wachsen

Das genossenschaftliche Schlachtunternehmen Westfleisch will seine Kapazitäten in der Schlachtung und Fleischverarbeitung weiter ausbauen. Dies machte der Westfleisch-Finanzvorstand Carsten Schruck auf der gestrigen Generalversammlung in Münster deutlich. Hierzu will die Genossenschaft ihre Schlachtkapazitäten an den Standorten in Coesfeld und Oer-Erkenschwick weiter ausbauen. Zur Zukunft des im letzten Jahr bei einem Brand völlig zerstörten Schlachtbetriebes in Paderborn konnte die Westfleischspitze keine näheren Auskünfte geben. Zwar zwar habe der Versicherer inzwischen eine weitere Abschlagssumme gezahlt. Nach wie vor ist jedoch unklar, ob die Westfleisch den Schlachtbetrieb in Paderborn wieder aufbauen will.
Sicher was ich Schruck indes, dass das Wachstum in der deutschen Schweinehaltung vorbei ist. Auch in der Schlachtbranche ist deshalb mit weiteren Konzentrationen zu rechnen. So führte Schruck an, dass in den letzten 18 Monaten  mit der Schließung der Schlachtbetriebe, Vogler, Zeven und Gelsenkirchen  Kapazitäten für 70.000 Schlachtschweine pro Woche verloren gegangen sind. Als weiteres Wachstumfeld sieht die Westfleisch ihre Fleischverarbeitung mit den Betrieben Westfalenland und Icehouse. Wie Westfleisch-Vorstand Johannes Steinhoff verdeutlichte, konnten beide Unternehmen in den letzten zwei Jahren Zuwächse von rund 5 % erzielen. Auch in diesem Jahr will die Westfleisch mit weiteren Investitionen ihre moderne Herstellung bei Westfalenland weiter ausbauen.
Finanziell ist die Westfleisch nach dem Verlustjahr 2015 im letzten Jahr wieder in ruhiges Fahrwasser gekommen. Die Westfleisch Genossenschaft SCE konnte einen Gewinn von 7,7 Mio. € verbuchen. Für das letzte Jahr will die Genossenschaft daher eine Dividende von 2,5 % an ihre Kapitalgeber ausschütten. Für die Ferkelerzeuger und Mäster wurden Sonderboni in Höhe von 10 bzw. 20 Cent pro Tier vereinbart.