Länderminister für Kastenstand-Ausstieg mit Übergangsfristen

Die Länder wollen weiter den Ausstieg aus der Haltung von Sauen in Kastenständen. Die Agrarminister bekräftigten bei ihrer Frühjahrskonferenz in Hannover die Notwendigkeit einer zügigen Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Die dazu eingerichtete Arbeitsgruppe wurde aufgefordert, ihre Beratungen mit dem Bund zügig abzuschließen. Gleichzeitig betonten die Ressortchefs die Notwendigkeit, für die Übergangszeit „wirtschaftlich tragfähige und tiergerechte Lösungen“ zu entwickeln.Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck sprach von einem „wegweisenden Beschluss“. Seinen Angaben zufolge sollen die angestrebten Rechtsänderungen für neue Ställe unmittelbar gelten. Für Altställe werde eine „angemessene Übergangszeit“ angestrebt. „Das bedeutet ohne Frage eine große Änderung für die Landwirtschaft“, räumte der Grünen-Politiker ein. Damit die Tierhalter diesen Weg hin zu einer tiergerechteren Sauenhaltung auch wirtschaftlich gehen könnten, sei eine Übergangszeit unerlässlich.Habeck verwies auf die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Magdeburg vom Herbst letzten Jahres, der zufolge die meisten derzeitigen Kastenstände, in denen Sauen 28 Tage zur Besamung gehalten würden, tierschutzwidrig seien. Zuvor hatte der agrarpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, eine „praktikable, aber zugleich zielorientierte Strategie“ zum Ausstieg aus der Kastenstandhaltung angemahnt. AgE