Schweineskandal: Schweine schon seit November tot

Die in Mastställen bei Gelchsheim verendeten rund 2.000 Schweine sind schon seit November tot. Das hat der Betreiber jetzt während einer Hausdurchsuchung ausgesagt. Die Hintergründe und die genaue Todesursache sind weiterhin unklar. Hinweise auf eine Tierseuche gibt es bislang nicht.

Fachtierärzte vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Erlangen und Oberschleißheim sind zur fachlichen Begutachtung hinzugezogen worden. Die Experten haben mit Schutzanzügen und Atemschutz bereits am Freitag (13.04.18) die Stallungen betreten. Dabei wurden Pathologie-Proben entnommen und die "allgemeinen Gegebenheiten in den Stallungen dokumentiert."  Wie das Landratsamt weiter erklärt, sollen nach Abschluss der behördlichen Ermittlungen die Ställe zunächst entlüftet und dann die Kadaver abtransportiert werden. Ein aufwendiges Verfahren, denn die Behörde erklärt: "Die Konzeptionierung der Entlüftung der Stallungen erweist sich nach wie vor als sehr komplex, da Standardlösungen aufgrund der Gegebenheiten in den Stallungen nicht möglich sind."

Inzwischen haben die Grünen im bayerischen Landtag eine Anfrage an die Staatsregierung gestellt. Sie wollen wissen, ob der Landwirt zuvor auffällig wurde und wie oft und wie genau sein Hof kontrolliert wurde.

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