Staatliches Label in drei Stufen soll kommen

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte Tierhalter, die Verbraucherzentrale und Teilnehmer des Handels zu einem Zielgespräch für das staatliche Tierwohllabel eingeladen. Damit wolle sie die „festgefahrenen Gespräche“ wieder öffnen und wird auch das Logo umbauen. So soll auf die schwarz-rot-gelbe Flagge verzichtet werden, weil damit auch Fleisch aus dem Ausland gekennzeichnet werden solle.

Es soll ein dreistufiges Label geben, wobei die Eingangsstufe eindeutig über dem gesetzlichen Standard liegen soll. Die Kriterien für die zweite Stufe könnten der Einstiegsstufe des jetzigen Labels des Deutschen Tierschutzbundes entsprechen. Auf Stufe 3 könnte Biofleisch rangieren. Details sind aber noch nicht bekannt.

Für Landwirte soll die Teilnahme freiwillig sein, die Kriterien müssten dann aber verbindlich eingehalten werden. Mitgenommen werden sollten insbesondere Bauern, die bei der seit 2015 bestehenden Initiative Tierwohl (ITW) mitmachen. Klöckner strebt an, dass das Label bis 2020/2021 in die Supermärkte kommt. Gelabelt werden sollen auch verarbeitete Produkte. Um das Label in ganzer Breite einzuführen, sollen Werbekampagnen und Stallumbauten staatlich gefördert werden. Klöckner betonte, sie wolle keine Zeit verlieren „wenn alle an einem Strang ziehen und nicht auf Zeit spielen.“