ASP soll Genome Editing zu mehr Akzeptanz verhelfen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) nähert sich Deutschland und macht den hiesigen Schweinehaltern Angst. Durch Genome Editing resistent gemachte Schweine könnten der Viruserkrankung den Schrecken nehmen. Wild- und Hausschweine mittels dieser Technik resistent gegen ASP zu machen ist für viele Gentechnik-Befürworter nur eine Frage der Zeit und eine Frage der Logistik.
Afrikanische Warzenschweine sind gegenüber der ASP resistent. Sie tragen zwar das Virus in sich, werden davon aber nicht krank. Verantwortlich dafür soll die Ausprägung eines bestimmten Gens sein, das Reaktionen des Immunsystems von Schweinen steuert. Wissenschaftler des schottischen Roslin Institute haben bereits 2015 dieses sogenannte RELA-Gen bei Hausschweinen mit Methoden des Genome Editing so umgeändert, dass es dem RELA-Gen des Warzenschweins entspricht. So soll das Institut derzeit über zehn Gentech-Schweine im Alter von zwei Monaten verfügen, die gegen ASP resistent sein sollen. Um zu überprüfen, ob dies tatsächlich zutrifft, wollen die Roslin-Wisenschaftler diese Tiere im Sommer mit dem ASP-Erreger infizieren.Auch wenn der Versuch erfolgreich sein sollte, dürfte die weitere Entwicklung dieser Gentech-Schweine noch Jahre dauern. Danach müssten sie in der EU erst noch nach Gentechnikrecht zugelassen werden. Schon zeitlich liegt diese Lösung also noch in weiter Ferne.