Bayern: Jetzt genomisch selektierte Piétraineber

In den letzten drei Jahren wurden in Bayern im Rahmen dreier Forschungsprojekte die wissenschaftlichen Grundlagen für den Einsatz der Genomischen Selektion (GS) erarbeitet. Durch die Berücksichtigung von Informationen zum Genom können die Sicherheiten der Zuchtwerte von Jungebern auf etwa 50 % gesteigert werden. Das heißt: Jungeber können mit Hilfe von GS viel treffsicherer als bisher für den KB-Einsatz ausgewählt werden.

In einer Pressemeldung verkündet die Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine in Bayern. w. V. (EGZH), dass in Bayern ab Mitte Mai 2016 genomisch optimierte Zuchtwerte für alle Piétraintiere zur Verfügung stehen. Dadurch sei ein höherer Zuchtfortschritt und eine bessere Wirtschaftlichkeit möglich. Die Ferkelerzeuger und Mäster würden durch homogenere Mastendprodukte und eine optimale Klassifizierung profitieren.

Die genomisch optimierten Zuchtwerte sind um so genauer, je mehr Eber und Sauen leistungsgeprüft und genotypisiert sind. Die Kalibrierungsstichprobe im bayerischen Zuchtprogramm umfasst bereits heute 2.400 Tiere, eine der weltweit größten Stichprobe für die Rasse Piétrain.