Ebergeruch: EGZH startet genomische Selektion

Mit der Novelle des Tierschutzgesetzes, welche das Verbot der Kastration ohne Schmerzausschaltung ab dem Jahr 2019 beinhaltet, wird die Ebermast immer mehr an Bedeutung gewinnen. Schon in diesem Jahr werden voraussichtlich in Deutschland über 3 Mio. Eber geschlachtet. Dies erfordert höchste Anstrengungen auch in der Zucht. Hier steht neben neuen Merkmalen wie Sexualverhalten und Aggressivität insbesondere die Ebergeruchsproblematik im Fokus. Die EGZH Bayern trägt dem Rechnung, indem sie sich zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und den bayerischen Besamungsorganisationen intensiv mit dem Thema Ebergeruch auseinandersetzt. Ab Mitte Mai diesen Jahres wird es möglich sein, bayerische Eber nach ihrer Neigung hinsichtlich der Vererbung von Ebergeruch zu selektieren. Dafür bedient man sich der genomischen Selektion. Mit dem neuen Verfahren können bayerische Besamungseber auf ihre Veranlagung für Ebergeruch getestet und besonders geruchsarme Eber angeboten werden. Gleichzeitig wird die neue Formel auch in der Zucht eingesetzt. Die EGZH Bayern ist somit der erste Herdbuchverband Deutschlands, bei dem Ebergeruch Bestandteil der Zuchtwertschätzung ist.