Futterhersteller fürchten Engpässe bei GVO-freien Produkten

Zu einer einheitlichen Vorgehensweise und zu Verhältnismäßigkeit beim Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hat der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) die Beteiligten der Lebensmittelkette aufgerufen. DVT-Präsident Jan Lahde zeigte sich in Berlin besorgt über die zunehmende Vielzahl von Initiativen auf Seiten des Handels, die nach seiner Einschätzung absehbar eine Überforderung der Produzenten mit sich bringen dürfte.Nach Angaben von Lahde hat der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) bereits 2013 auch mit Unterstützung des DVT Standards für Produktions- und Prüfanforderungen für GVO-freie Produkte entwickelt. Darüber hinaus gehende Programme, mit denen man teilweise sogar die gesetzlichen Standards überbieten wolle, stießen aber an die Grenzen der Machbarkeit, warnte Lahde. Vielen Akteuren sei beispielsweise gar nicht bewusst, dass GVO-Soja inzwischen in vielen Produktionsländern weit vor konventionellem Soja rangiere. Im Zuge globaler Warenströme wachse damit die Gefahr unvermeidlicher Verunreinigungen. 
Der DVT-Präsident plädierte vor diesem Hintergrund an alle Verantwortlichen aus der Politik, sich der rechtlichen Klärung des Umgangs mit Verunreinigungen anzunehmen und auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse praktikable Regularien zu erarbeiten. DVT-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Baaken wies in diesem Zusammenhang auf die laufenden Anstrengungen der Futtermittelbranche bei der Sicherstellung einer klaren und einwandfreien Herkunftssicherung bei Futtermitteln hin. AgE