Mast: Zusätzliche Aminosäuren wirken wie Turbo

Bei sehr niedrigen Proteingehalten im Mittel- und Endmastfutter kann eine Aminosäuren-Zulage die Zunahmen steigern.

Bei sehr niedrigen Rohproteingehalten in der Endmast reagieren Mastschweine häufig mit Minderleistungen. Das haben mehrere aktuelle Versuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit unterschiedlicher Genetik gezeigt. Deshalb hat die Kammer bei 120 Tieren geprüft, ob eine 10 % höhere Aminosäurenversorgung (fünf erstlimitierte AS) den Leistungsrückgang kompensieren kann.
Die Tiere wurden dreiphasig gefüt­tert: In der Vormast bis 65 kg erhielten beide Gruppen das RAM 2.1­Futter mit 16,5 % Rohprotein und 1,10 % Lysin. In der Mittelmast bis 80 kg wurde das RAM 2.2 ­Futter mit 14 % Rohprotein und ab 80 kg LG das RAM 2.2a­Futter mit 12 % Rohprotein eingesetzt. Das Mittel­ und das Endmastfutter der Versuchsgruppe unterschieden sich von denen der Kontrollgruppe nur durch die Erhöhung der fünf erstlimi­tierenden Aminosäuren um etwa 10 %. Im Vormastfutter waren nur die ersten vier essentiellen Aminosäuren ergänzt.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Die besser mit Aminosäuren versorgten Tiere wiesen 35 g höhere Zunahmen auf. Speziell in der stark reduzierten Endmast wurden fast 50 g höhere Zunahmen erreicht.
  • Beim Futteraufwand je Kilo Zuwachs gab­ es ­hingegen ­keine­ signifikanten ­Differenzen (2,46 bzw. 2,44 kg. Auch wurden die Merkmale der Schlachtkörper­bewertung durch die Zulage der Aminosäuren nicht­ beeinflusst.­
  • Durch die Zulage der Aminosauren (plus 10 %) lagen die Futterkosten allerding sauch um 1,36 € je 100 kg Zuwachs höher.

Fazit: Die Schweine reagieren positiv auf die höhere Versorgung mit Amino­säuren insbesondere in der stark proteinredu­zierten Endmast mit 12 % Rohprotein im Futter.

Originalbericht....