Nachhaltiges Soja: Keine Lieferengpässe

Der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) empfiehlt, bei importiertem Soja künftig mehr auf Nachhaltigkeit zu achten. Entsprechende Ware sei nämlich reichlich vorhanden, betonte die Organisation in Berlin. Die größte Nachfrage komme aus Europa und hier vor allem aus Deutschland.

Die „Eiweißbranche“ will das Thema Nachhaltigkeit weiter unterdessen weiter proaktiv vorantreiben, wie OVID mitteilt. Laut Verbandspräsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld arbeiten die Mitgliedsfirmen gemeinsam mit Kleinbauern, Gemeinden, Industriepartnern und auch Nichtregierungsorganisationen bereits an Projekten zur Nachhaltigkeit vor Ort. Allerdings habe die Nachhaltigkeitszertifizierung ihren Preis, betonte OVID. Dieser müsse über die Produkte an der Ladentheke bezahlt werden. Hier hätten der Lebensmitteleinzelhandel und die Verbraucher eine besondere Verantwortung. Nur so könne sich aus einer Nische ein größeres Marktsegment entwickeln, betont der Verband.

In Deutschland ist der Sojaanbau infolge der Eiweißpflanzenstrategie der Bundesregierung in den vergangenen Jahren weiter angestiegen; trotzdem lasse sich mit der deutschen Erzeugung von rund 0,03 Mio. t Sojaschrot nur etwa 1 % des hiesigen Gesamtbedarfes an Eiweißfuttermitteln decken. Der Selbstversorgungsgrad bei besonders eiweißhaltigen Futtermitteln liegt bei nur etwa 35 %. Sojaimporte blieben deshalb weiterhin die tragende Säule für die Versorgung mit Eiweißfuttermitteln.