Schweinefutter-Absatz verharrt auf hohem Niveau

Der Absatz von Schweinemischfutter hat sich im Jahr 2015 trotz der schwierigen Situation vieler Schweineerzeuger halten können. Für 2016 fürchten die Mischfutterhersteller jedoch vor allem im Süden und Osten deutliche Absatzeinbußen, teilte der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin mit.Trotz widriger Marktverhältnisse bleibt Schweinemischfutter aber mit Abstand das mengenmäßig wichtigste Produktsegment der deutschen Mischfutterhersteller. Knapp 41 Prozent des Gesamtmischfutteraufkommens gehen auf das Konto der Schweineerzeugung. Im Jahr 2015 ist die Schweinemischfutterproduktion nur leicht von 9,7 auf 9,6 Mio. t gesunken.Die Absatzzahlen an Schweinemischfutter variieren jedoch innerhalb Deutschlands stark. In der Region Nord gab es 2015 nochmals eine leichte Steigerung der Absatzzahlen, berichtete der DVT weiter. Analog zur Änderung der Viehbestandszahlen im Jahresverlauf hat sich jedoch in den Regionen Süd- und Ostdeutschland der Verbrauch von Schweinemischfutter reduziert. „Der Strukturwandel in der Schweinehaltung hat sich dort im Vergleich zum Norden beschleunigt“, sagte DVT Präsident Jan Lahde.
Dem DVT bereitet diese Entwicklung Sorgen. „Hauptkriterien für die weitere Entwicklung der Mischfutterproduktion bleiben die mittelfristige Perspektive der Tierhalter auf rentable Preise, sowie deren kurzfristige betriebliche Liquidität. Diese beiden Faktoren bereiten uns im Tagesgeschäft zunehmend Sorge“, sagte Lahde weiter.Die weitere Preisentwicklung für Futtermittel sieht der DVT eher in einer Seitwärtsbewegung. Zwar hätten sich die Mischfutterpreise seit Beginn des Jahres ein Stück weit reduziert, diese Entwicklung werde aber so nicht weiter gehen, schätzt der DVT. „Die Lösung für die Veredelungsbetriebe liegt letztendlich nur in höheren Verkaufserlösen“, schränkte Lahde Hoffnungen auf fallende Mischfutterpreise ein. (top agrar)