WWF: Deutschland braucht Gülle-Euro

Die Naturschutzorganisation WWF hat ihre Forderung nach der Einführung des Gülle-Euros noch einmal bekräftigt. Deutschland sei überdüngt, so ein WWF-Vertreter auf der Wasserwirtschaftlichen Jahrestagung in Berlin. Dies hätte verheerende Umweltauswirkungen, wie etwa der Verschmutzung des Grundwassers.

Der Umweltverband fordert deshalb die Bundesregierung auf, eine Stickstoffabgabe einzuführen.
Dieser „Gülle-Euro“  soll laut WWF auf Stickstoffüberschüsse aus der Verwendung von synthetischen Düngemitteln, Gärresten aus Biogasanlagen, Festmist und Gülle erhoben werden. Die zusätzlichen Einnahmen sollen laut WWF direkt in nachhaltigere Produktionsmethoden und Tierhaltung sowie Forschung investiert werden.

Um die Überschüsse umfassend messen zu können, fordert der WWF eine verpflichtende "Hoftorbilanz". Diese beinhaltet die Erfassung der Stickstoffmengen, die in einen Bauernbetrieb gelangen (Düngemittel, Tierfutter etc.) und die Mengen, die ihn, in Form von landwirtschaftlichen Produkten wieder verlassen (Kulturpflanzen, Milch, Fleisch, Eier etc.). Es wird angenommen, dass der Rest auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche zurückbleibt.