Antibiotika: Jetzt Maßnahmenpläne einreichen

Auch wenn vielerorts die Getreideernte ansteht, müssen die Schweinehalter diese zwei Termine im Auge behalten:

  • Bis 14. Juli müssen die Antibiotika-Anwendungen des ersten Halbjahres 2015 in die HI-Tier-TAM-Datenbank eingetragen sein. Das können die Landwirte selbst übers Internet online (www.hi-tier.de) erledigen oder Dritte (z.B. den Tierarzt oder QS) beauftragen. Betroffen sind Betriebe, die im Mittel mehr als 250 Schweine halten. 
  • Bis 31. Juli müssen alle K2-Betriebe sogenannte Maßnahmenpläne der Behörde einreichen. K2-Betriebe sind durch eine hohe betriebliche Therapiehäufigkeit aufgefallen (Überschreiten der Kennzahl 2). Die betroffenen Schweinehalter sollten diesbezüglich umgehend mit ihrem Tierarzt sprechen. Die Behörden wünschen sich einheitlich strukturierte Pläne und stellen entsprechende Vordrucke bereit. 

Nach dem Gesetz liegt die Verantwortung für die Meldung der Antibiotika-Anwendungen und den Maßnahmenplan eindeutig beim Tierhalter. Erster Ansprechpartner wird jedoch sein Hoftierarzt sein. Das Veterinäramt bzw. die Behörde wird die eingereichten Maßnahmen-Pläne auf Vollzähligkeit und Vollständigkeit prüfen. Die Behörde kommt erst ins Spiel, wenn sich ein Betrieb in der geforderten Frist nicht meldet, zu wenig getan wird oder wenn Rechtsverstöße vorliegen. 

Das Veterinäramt ist auch angehalten, in besonderen Fällen Vor-Ort-Kontrollen durchzuführen. Bei diesen Terminen wird vor allem die Einhaltung der gesetzlichen Mindestanforderungen hinsichtlich der Tierschutznutztierhaltungsverordnung, der Schweinehaltungshygieneverordnung und des Arzneimittelrechts und der Betriebshygiene kontrolliert. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dann in die Bewertung des jeweiligen Maßnahmenplanes einfließen.

Auch werden verstärkt jene Betriebe geprüft, die registriert sind, aber keine Antibiotika-Anwendungen angegeben haben, auch wenn die Mast durchaus ohne Antibiotika laufen kann. Hintergrund ist, dass Eingabe-Lücken vermutet werden, die noch vor der zweiten Auswertrunde gefüllt werden sollen.