EU: Zahl der ASP-Fälle deutlich gestiegen

Allen voran der Seuchenzug in Rumänien hat dazu beigetragen, dass 2019 die Zahl der ASP-Fälle in der EU deutlich zugenommen haben.

In der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verzeichnet worden als 2018. Laut Daten des Tierseuchenmeldesystems (ADNS) hat es 2019 in der Gemeinschaft einschließlich Serbien und der Ukraine insgesamt 8 315 Virusnachweise gegeben; das waren 21,4 % mehr als im Jahr zuvor. Besonders deutlich zugenommen haben die ASP-Ausbrüche in Nutzschweinebeständen, die binnen Jahresfrist um 31,7 % auf 1 908 zulegten. Die bestätigen Infektionen bei Wildschweinen erhöhten sich um 18,6 % auf 6 407 Fälle.

Trauriger Spitzenreiter bei den ASP-Nachweisen in Hausschweinebeständen war Rumänien mit insgesamt 1 724 betroffenen Betrieben, was im Vergleich zu 2018 einer Zunahme um fast die Hälfte entsprach. Damit entfielen auf Rumänien gut 90 % aller in der EU einschließlich Serbien und der Ukraine gemeldeten Fälle. In Bulgarien nahm die Zahl der Ausbrüche binnen Jahresfrist von einem Fall auf 44 zu. Der letzte ASP-Ausbruch datiert dort laut der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) vom 3. Januar 2020, wobei auf einem Großbetrieb rund 24 000 Schweine getötet werden mussten.

In einigen EU-Ländern hat 2019 die Zahl der ASP-Nachweise in Nutzschweinebeständen im Vorjahresvergleich auch abgenommen. Um mehr als die Hälfte, nämlich auf 48 Fälle, gingen die ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen in Polen zurück.

Bei der ASP in der Wildschweinepopulation führte 2019 Polen mit 2 468 offiziellen Nachweisen das Ranking an; die Zahl der Fälle lag in etwa auf Vorjahresniveau. Dahinter folgte Ungarn, wo sich die Infektionen im Wildschweinbestand auf 1 598 im Vorjahresvergleich mehr als verzehnfacht haben. AgE