ASP: Angst nach wie vor groß

Mit Belgien und Polen sind zwei Nachbarländer von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen. Sollte das Virus auch Deutschland erreichen, hätte das fatale Folgen. Hier ein kurzes Update aus Belgien, Polen und Deutschland:

Belgien: Gemessen an der Anzahl aktueller Fälle hat sich das ASP-Geschehen in Südbelgien etwas beruhigt. Bislang wurden insgesamt 719 Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen festgestellt. Dass Anfang April Teile der Kern- und Pufferzone für Wanderer und Forstarbeiter wieder geöffnet wurden, ist bei belgischen Schweinehaltern auf Kritik gestoßen. Die direkten Nachbarländer Frankreich und Luxemburg sind dabei, Grenzzäune zu errichten. Diese sollen infizierte Wildschweine daran hindern, ins Land einzudringen und die eigene Wildschwein-Population anzustecken.

Polen: In den letzten zwei Wochen wurden 90 neue ASP-Infektionen bei Wildschweinen verzeichnet. Damit ist die Gesamtzahl der Seuchenfälle seit Jahresbeginn auf 784 Fälle angestiegen. Nach Medienberichten sollen jeweils zwei infizierte Schweine nur wenige Kilometer vor den Grenzen der Wojewodschaften Pommern und Lodz entdeckt worden sein. Nimmt diese Ausbreitung im besagten Gebiet zu, wäre die Krankheit ein Stück weiter nach Westen gerückt.

Deutschland: Bei einer Umfrage der R+V Versicherung gaben 48 % der Schweinehalter an, dass sie das Risiko für einen ASP-Ausbruch "eher hoch" bis "hoch" einschätzen. Dagegen betrachten 28 % dieses Risiko als „eher gering“ bis „gering“. Genau 406 Sauenhalter und Schweinemäster nahmen bis Ende Februar 2019 teil. Obwohl fast jeder zweite Befragte davon ausgeht, dass die für die Schweine meist tödlich verlaufende Krankheit in der Bundesrepublik auftreten wird, erwartet nur ein geringer Anteil, dass sich die eigenen Tiere infizieren.

ASP-Ausbrüche 2019

Aktueller Stand vom 16.04.2019, Stand Vorwoche in Klammern