ASP in Belgien: Weitere Verdachtsfälle

Bislang war der jüngste Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf Osteuropa beschränkt. Nun gibt es die ersten Fälle in Belgien, in der Provinz Luxemburg. Dort wurde die Seuche bei Wildschweinen nahe der Gemeinde Étalle nachgewiesen. Der belgische Nachrichtensender RTBF meldete am Samstagnachmittag drei neue Fälle von afrikanischer Schweinepest in der Provinz Luxemburg.

Von den Jägern unterstützt wird im Kerngebiet weiter nach Kadavern gesucht. Um die Wildschweinpopulation nicht zu versprengen, wird die Jagdtätigkeit bis zum 15. Oktober ausgesetzt. Diese Maßnahme betrifft ein Gebiet von fast 63.000 ha, das sich bis nach Belgisch-Lothringen entlang der französischen und luxemburgischen Grenze erstreckt.

Im Krisengebiet im Süden Belgiens gibt es etwa 60 Betriebe mit in der Regel weniger als 100 Tiere pro Betrieb. In der Provinz Luxemburg werden 8 % der 375.000 in Wallonien gemeldeten Schweine gehalten. Gegenwärtig sind keine Hausschweine betroffen, aber die Bestände unterliegen bereits sehr strengen hygienischen Maßnahmen. Die im Risikogebiet angesiedelten Bestände werden derzeit beprobt und von Tierärzten überwacht.

„Wenn sich die ASP weiter ausbreitet, können die wirtschaftlichen Folgen dramatisch sein“, sagt Belgiens Agrarminister Denis Ducarme. Man darf gespannt sein, wie der Schweinemarkt reagieren wird. Auch in Brüssel ist man besorgt. An diesem Wochenende wird ein EU-Veterinärteam in das betroffene Gebiet entsandt. EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis wird am Montag die Minister der wallonischen Regierung und Vertretern aus Flandern treffen.