ASP in Indien ausgebrochen

Die ASP ist vermutlich aus China nach Indien eingeschleppt worden. Mehrere tausend Tiere mussten dort schon gekeult werden.

In Indien ist erstmals der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in verendeten Nutzschweinen nachgewiesen geworden. Damit ist der Subkontinent das zwölfte Land in Asien, das von der Tierseuche betroffen ist. Nationalen Medien zufolge sind in den beiden nordöstlichen Bundesstaaten Assam und Arunachal Pradesh seit Februar mehrere tausende Schweine verendet. Zunächst wurde ein Ausbruch der Klassischen Schweinepest (KSP) angenommen. Eine Auswertung von Proben durch das Nationale Institut für hochpathogene Tierkrankheiten (NIHSAD) in Bhopal hat am vorvergangenen Wochenende aber einen positiven Befund auf ASP ergeben. Die beiden Bundesstaaten grenzen an Myanmar und Arunachal Pradesh auch an China. In beiden Ländern grassiert die Tierseuche bereits. Es wird auf indischer Seite vermutet, dass neben dem Coronavirus nun auch die ASP von China nach Indien vorgedrungen ist. Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) hat das Vorkommen der ASP in Indien noch nicht gemeldet. Die Behörden in Assam, wo es die meisten ASP-Fälle in sechs Distrikten gegeben hat, haben laut Presseberichten bisher auf die vollständige Keulung aller Tiere verzichtet. Nur offensichtlich kranke Tiere wurden getötet. Die Entscheidung zu einer größer angelegten Ausmerzung soll von einem Expertenausschuss aus Regierungsbeamten, Tierärzten, Schweinezüchtern und anderen Interessengruppen später getroffen werden. Zunächst sollen mit einem speziellen „Biosicherheitskonzept“ nicht erkrankte Tiere gerettet werden. In Kraft gesetzt wurden allerdings Verbringungsverbote für Schweine und Schweinefleisch. Der Bundesstaat Assam beherbergt in Indien die meisten Schweine. Der Bestand soll sich dort auf rund 2,1 Mio. Tiere belaufen.