ASP-Schutzzaun auf dem Oderdeich

Die 35 ASP-Fälle in Westpolen versetzt nun endgültig auch die deutsche Politik in Alarmstimmung. Angrenzende Bundesländer bereiten sich mit Zäunen vor.

Die Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) wird nach Einschätzung von Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus immer stärker. Die Seuche befinde sich in Westpolen in einer "Phase des maximalen Wachstums", sagte Backhaus in Schwerin unter Berufung auf das Greifswalder Friedrich-Loeffler-Institut. "In den nächsten Wochen müssen wir mit steigenden Fallzahlen sowie mit einer weiteren Ausbreitung des Geschehens rechnen."

Brandenburg wolle deshalb in den nächsten Tagen einen Zaun auf dem Oderdeich errichten, berichtet der SPD-Politiker. Auch Mecklenburg-Vorpommern habe im vergangenen Jahr 50 km Elektrozaun angeschafft, um im Falle eines Ausbruchs Fundorte infizierter Tiere weiträumig absperren zu können. So sollen mögliche weitere infizierte Tiere im Sperrkreis gehalten und eine Ausbreitung der Seuche verhindert werden.

In Deutschland ist bisher kein ASP-Fall bei einem Wild- oder Hausschwein bekannt. Schon beim ersten Nachweis drohen wirtschaftliche Folgen: Exporte von Schweinefleisch außerhalb der EU wie nach China würden gestoppt. Innerhalb der EU könnte der Handel hingegen weitgehend aufrechterhalten werden.