ASP: Teilresistente Wildschweine erhöhen Ausbreitungsgefahr

Während die ASP in polnischen Schweinehaltungen zuletzt etwas abgeflaut ist, hält das Seuchengeschehen bei Wildtieren unvermindert an. Die oberste Veterinärbehörde des Landes bestätigte zuletzt einen Seuchenausbruch in einem Schweinestall im westlichen Teil der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Betroffen ist ein vergleichsweise kleines Unternehmen mit insgesamt 32 Tieren. Laut Behördenangaben handelte es sich dabei um den 46. Ausbruch bei Hausschweinen in diesem Jahr. Zuvor hatte es fast einen Monat lang keinen bestätigten Fall in der Landwirtschaft gegeben. Bis dahin waren im Rahmen der seuchenrechtlichen Vorschriften laut Veterinärbehörde bereits fast 35.300 Tiere gekeult worden.

Unterdessen registrierten die zuständigen Stellen in den vergangenen zwei Wochen weitere 32 ASP-Fälle mit insgesamt 35 Wildschweinen. Mehr als die Hälfte der Tiere soll ASP-Antikörper aufgewiesen haben, was nach Einschätzung der beteiligten Fachleute auffällig ist, da der Anteil entsprechender Fälle bisher deutlich niedriger lag. Sollte die Zahl solcher teilresistenter und damit noch lange mobiler Tiere tatsächlich zunehmen, könnte dies die Ausbreitung der Seuche befördern. Auch in Belgien sind im Infektionsgebiet ASP-resistente Wildschweine festgestellt worden, die nun gezielt bejagt werden sollen. AgE