Auslöser für Clostridien-Infektion gefunden

Kommt es bei neugeborenen Ferkeln zu einer Clostridien-Infektion, steigt die Mortalitätsrate oft sehr stark an.

Ferkelerzeuger können hohe Bestandsverluste erleiden, wenn sich neugeborene Ferkel mit dem Bakterium Clostridium perfringens infizieren. Ein Team von Forschern aus drei Fakultäten der Universität Bern hat nun herausgefunden, wie das Bakterium tödliche Darmblutungen mit Durchfall auslöst. Bereits bekannt ist, dass das von den Clostridien gebildete Gift „Beta-Toxin“ Blutgefäßzellen zerstört und so zu Blutungen im Darm der Ferkel führt. Ungeklärt war jedoch bislang, warum genau diese Zellen und nicht andere angegriffen werden. Verantwortlich dafür ist den Berner Wissenschaftlern zufolge das Molekül CD31. Dieses regele das Zusammenspiel zwischen Entzündungszellen und den Blutgefäßen und befinde sich deshalb häufig auf Endothelzellen innerhalb von Blutgefäßen. Die Biochemikerin am Berner Institut für Tierpathologie, Julia Bruggisser, fand heraus, dass das von den Bakterien im Darm freigesetzte Gift an das CD31 andockt, in der Folge die Zellmembran durchlöchert und die Endothelzellen tötet. Dies führt zur Schädigung der Gefäße und zu den Darmblutungen. Die Entdeckung erlaubt es den Forschern zufolge, bessere Impfstoffe zu entwickeln, um die tödliche Erkrankung beim Schwein zu verhindern. AgE