AUT: Schweinehalter weisen Greenpeace-Vorwürfe zurück

Deutliche Kritik an den jüngsten Tests der Umweltorganisation Greenpeace zu Keimen auf Schweinefleisch aus konventioneller Haltung hat der Verband österreichischer Schweinebauern (VÖS) geübt. Die von Greenpeace vorgenommenen Stichproben seien nicht aussagekräftig, monierte der Obmann des Verbandes, Walter Lederhilger, in der vergangenen Woche in Wien.

Beim aktuellen Test seien 14 Proben untersucht worden. Fünf davon seien positiv auf die Extended-Spectrum-β-Lactamase (ESBL) oder das methicillin-resistente Bakterium Staphylococcus aureus (MRSA) getestet worden, davon zwei Packungen Hackfleisch. Bei Biofleisch habe Greenpeace hingegen keine Stichproben untersuchen lassen. Lederhilger wies darauf hin, dass zuverlässige Daten mit ausreichenden Stichprobengrößen von den österreichischen Behörden erhoben sowie publiziert würden. Außerdem hält er dagegen, dass laut dem aktuellen nationalen Resistenzbericht AURES die MRSA-Rate seit Jahren kontinuierlich sinkt. Gleiches gelte für den Antibiotikaverbrauch in der österreichischen Schweinehaltung.

Greenpeace hatte bei der Vorlage der Testergebnisse erklärt, dass jedes dritte Stück Schweinefleisch mit resistenten Erregern belastet sei. Die Ursache dafür „liege in der Massentierhaltung“, da gerade Schweinen übermäßig viele Antibiotika verabreicht würden.