Belgien: ASP wandert westwärts

Seit Ausbruch der ASP im September sind in Südbelgien insgesamt 281 positive Fälle bei Wildschweinen bekannt geworden. Wöchentlich kommen 15 bis 20 neue Fälle hinzu. Seit Dezember werden die an ASP verendeten Tiere im westlichen Teil der Pufferzone entdeckt. Erstmals wurden letzte Woche auch infizierte Wildschweine außerhalb der Pufferzone im Beobachtungsbereich gefunden. Die Internationale Seuchenbehörde OIE meldet insgesamt neun ASP-infizierte Wildschweine im Beobachtungsgebiet. Die ASP-Funde um Meix-devant-Virton liegen nur 4 km von der Grenze zu Frankreich entfernt. Pro Monat wandert das Virus etwa 2 km. Aufgrund der räumlichen Nähe der letzten Fundstellen zur französisch-belgischen Grenze wäre das Nachbarland binnen zwei Monaten erreicht.
Um die Pufferzone wurden bereits ca. 30 km Zäune errichtet. Diese sind 1,20 m hoch und verhindern, dass infizierte Tiere in Richtung Osten und Süden ausbrechen. Die westliche Front hat man bisher noch nicht im Fokus gehabt. Um die Lücke zu schließen, sollen jetzt weitere 15 km Zaun zwischen Florenville und Virton entlang der französisch-belgischen Grenze im westlichen Teil des Krisengebiets aufgebaut werden. Der endgültige Verlauf muss noch vom Minister bestätigt werden. Zudem sollen die verbleibenden Wildschweine in der Kern- und Pufferzone jetzt stärker bejagt werden. Unter anderem hat man 30 Lebendfallen installiert. Die Population soll im Krisengebiet vollständig ausgerottet werden.
Eine interaktive Karte zu den belgischen ASP-Fällen finden Sie hier: Karte