Berlin bietet Polen Hilfe bei der ASP-Bekämpfung an

Der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Uwe Feiler, hat sich an der deutsch-polnischen Grenze ein Bild von den Präventionsmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) gemacht und dem Nachbarland Hilfe angeboten. Feiler betonte dabei die Sorge, mit der man die jüngsten Nachweise der Seuche relativ nahe der Grenze zu Deutschland betrachte. Bisher sei durch die gemeinsamen Anstrengungen von Bund und Ländern eine Einschleppung des Virus nach Deutschland verhindert worden. Hier dürfe man nicht nachlassen, mahnte der Staatssekretär. Er sieht die Anrainerstaaten in der Pflicht, was intensive Präventionsmaßnahmen angeht. Auch auf polnischer Seite müsse alles getan werden, um eine weitere Verschleppung der ASP zu verhindern, betonte der Staatssekretär, der dem Nachbarland zugleich die Unterstützung Deutschlands zusicherte. Tags zuvor hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit ihrem polnischen Amtskollegen Krysztof Ardanowski über Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche gesprochen. Bei dem Telefonat waren laut Ministerium Zaunbauten beidseitig der Grenze als eine Möglichkeit erörtert worden. Das Berliner Agrarressort steht laut eigenen Angaben auch mit den Behörden in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern in engem Kontakt. Diesen Bundesländern komme eine besondere Verantwortung für die Verhinderung der Einschleppung, aber auch für die Früherkennung zu, stellte das Ministerium fest. Derweil begann Sachsen mit der Errichtung von Wildzäunen entlang der Landesgrenze nach Polen. Mit Hilfe von Stromzäunen und Duftstoffen sollen möglicherweise infizierte Wildschweine daran gehindert werden, nach Deutschland zu kommen. Die Maßnahme betrifft einen 4,5 km langen Abschnitt an der Lausitzer Neiße und soll den bereits bestehenden Brandenburger Wildzaun komplettieren. AgE