China: Neujahrsfest lässt ASP-Gefahr steigen

Das Neujahrsfest in China könnte zu einer weiteren Ausbreitung der Seuche führen.

Das 25. Januar stattfindende Neujahrsfest versetzt die Veterinärbehörden in China in Alarmstimmung. Zu diesem Fest reisen Millionen von Chinesen quer durchs Land, um ihre Familien zu besuchen. Außerdem erreicht der Schweinefleischkonsum an diesem Tag einer seiner Jahreshöhepunkte. Angesichts des immer noch höchstgefährlichen Vorkommens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) könnte das hohe Reiseaufkommen zu einer weiteren Verbreitung der Seuche beitragen, wie die Pekinger Regierung nun erklärte.

Außerdem versuchen viele Schweinehalter von den hohen Preisen im Vorfeld des Feiertages zu profitieren. Nach Aussagen des stellvertretenden chinesischen Landwirtschaftsministers Yu Kangzhen war die Zahl der Schweineschlachtungen im Dezember im Vergleich zum Vormonat um über 14 % gestiegen. Fraglich ist, ob bei einem solch rapiden Anstieg der Lebendtierlieferungen und Schlachtungen alle strengen ASP-Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

Kangzhen gab auch zu Bedenken, dass sich Viruserkrankungen insbesondere im Winter und Frühjahr schnell ausbreiten können. Um zumindest den Markt etwas zu beruhigen, der Schweinefleischpreis lag zuletzt bei umgerechnet 6,62 € und damit doppelt so hoch wie im Vorjahr, gibt die chinesische Regierung nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters gerade verstärkt gefrorenes Schweinefleisch aus den nationalen Reserven frei.