Corona: Keine Gefahr durch Schweine

Können sich Schweine mit SARS-CoV-2 infizieren und es weiterverbreiten? Führende Virologen schließen dies aus.

Coronaviren kommen nach Informationen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auch bei Haus- und Nutztieren vor. Die gefundenen Stämme unterscheiden sich allerdings deutlich von den Erregern, die in der aktuellen Epidemie die schweren Atemwegserkrankungen des Menschen auslösen. Bislang gibt es nach Angaben des FLI keine Hinweise darauf, dass sich Nutztiere durch das aktuelle Virus infizieren lassen oder dass die Nutztiere das Virus weiterverbreiten können.
Bisherige Untersuchungen weisen eindeutig auf Fledermäuse als Ursprung von SARS-CoV-2 hin. Die am nächsten verwandten Coronaviren sind das SARS-CoV, die erstmals 2003 aufgetreten sind. Auch hier sind Fledermäuse der bekannte Reservoirwirt.
Um ganz sicher zu gehen, hat das Institut Tierversuche begonnen, um eine mögliche Gefährdung für Mensch und Tier abschätzen zu können. Das Institut testet, ob sich Nutztiere unter bestimmten bedingungen doch zum Virusreservoir entwickeln könnten. Mit ersten belastbaren Ergebnissen sei frühestens Ende April zu rechnen, kündigt das FLI an.
Das FLI hat die wichtigsten Fragen zum Umgang mit Haus- und Nutztieren sowie zur sinnvollen Hygiene in einem Frage-Antwort-Katalog zusammengefasst. Hier geht es zum Fragenkatalog.