Dänemark: MRSA-Sanierung käme teuer

Mit einem massiven Eradikationsprogramm hat Norwegen die eigenen Schweinebestände praktisch vom Methicillin-resistenten Bakterium Staphylococcus aureus (MRSA) befreit. Ob dieser Weg auch für Dänemark interessant sein kann, hat eine Expertenkommission untersucht. Das vom Kopenhagener Landwirtschaftsministerium vor einem Jahr eingesetzte MRSA-Panel mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis kommt auf der Grundlage von Berechnungen der Universität Kopenhagen zu dem Schluss, dass ein Sanierungsmodell wie in Norwegen zur Ausrottung von MRSA in den dänischen Schweineställen mindestens 14 Mrd dkr (1,9 Mrd Euro) kosten würde.

Wegen des hohen finanziellen Aufwandes sind nach Darstellung der Experten die Kosten und die Risiken bei MRSA gegeneinander abzuwägen. Sie stellen in diesem Zusammenhang fest, dass die von Nutztier-MRSA ausgehenden Gefahren für Verbraucher ein solches Programm für Dänemark nicht rechtfertigten. Zudem sei die Ausgangslage in Norwegen eine andere gewesen. Während dort zu Beginn des Programms vergleichsweise wenige Ställe infiziert gewesen seien, habe man es in Dänemark mit einer wesentlich höheren Rate zu tun. Laut Angaben der Fachleute sind in fast 90 % der dänischen Schweineställe MRSA-Keime nachweisbar (AgE).