ASP: Immer mehr Fälle in der EU

Innerhalb der EU wandert die ASP west- und südwärts. Serbien, Slowenien, Westpolen und zuletzt Griechenland sind erstmals betroffen.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat sich in den vergangenen Jahren im Bestand der Wildschweine in Europa kontinuierlich weiter in Richtung Süd-Westen ausgebreitet. Das geht aus der jüngsten Analyse der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervor.

In Serbien war im letzten Monat ein ASF-Ausbruch bei Wildschweinen im Osten des Landes nahe der Grenze zu Bulgarien und Rumänien zu verzeichnen. Anfang Januar kündigte Bulgarien an, Zehntausende Schweine zu töten, nachdem ein ASF-Ausbruch auf einer Farm im Nordosten festgestellt worden war. In der letzten Woche kam Griechenland dazu. Auf einem Kleinstbetrieb im Norden des Landes wurde ein totes Schwein positiv getestet, teilten Vertreter des Landwirtschaftsministeriums mit.

Westeuropäische Schweineproduzenten schauen wegen der räumlichen Nähe insbesondere nach Westpolen, wo das Virus in den letzten Monaten in einem separaten Gebiet aufgetreten ist. So wurde ein ASP-infiziertes Wildschwein knapp 12 km von der Grenze zu Deutschland gefunden. Die letzten Fälle wurden hauptsächlich im nordöstlichen Teil der infizierten Zone in Westpolen gemeldet. Das gesamte infizierte Gebiet im Westen des Landes misst 79 km von Ost nach West und 62 km von Nord nach Süd. Insgesamt wurden in diesem Gebiet an 238 Orten tote Wildschweine und 371 positiv getestete Tiere gefunden. In Westpolen wurden bisher keine Hausschweine als infiziert gemeldet.

EU-weit stieg im vergangenen Jahr die Zahl der bestätigten Fälle bei Wildschweinen auf 6.396 Fälle (2018: 5.362) und bei Hausschweinen auf 1.866 Ausbrüche (2018: 1.344). Die meisten Fälle wurden in Polen und Rumänien gemeldet (s. Übersicht).

In ihrem Bericht bekräftigt die EFSA, dass vor allem die nichtgewerbliche Hinterhofhaltung von Schweinen bei der Beseitigung der ASP eine besondere Herausforderung darstelle. Beklagt werden in dem Zusammenhang ein unkontrolliertes Verbringen von infizierten Schweinen sowie die Schlachtung dieser Tiere. Maßnahmen zur Biosicherheit werden nicht umgesetzt bzw. es fehlt das Verständnis dafür. Ein besonderer Fokus muss diesbezüglich der EFSA zufolge auf die Situation in Rumänien gelegt werden.