Frankreich: 100 km Zaun gegen ASP

In Frankreich ist die Angst vor einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erheblich gestiegen. Nachdem kürzlich zwei infizierte Wildschweine außerhalb der belgischen Sicherheitszone und nur 1,5 km von der französischen Grenze gefunden wurden, hat Frankreichs Landwirtschaftsminister Didier Guillaume am Montag vergangener Woche in Paris ein Treffen mit allen betroffenen Akteuren einberufen.

Ein Krisenstab soll nun Maßnahmen koordinieren, um eine mögliche Ausbreitung der ASP auf französischem Territorium zu verhindern. Dazu gehört die Einrichtung einer „weißen Zone“ sowie zweier Beobachtungsgebiete entlang der Grenze zu Südbelgien. In diesen Zonen soll in den kommenden Wochen die gesamte Wildschweinepopulation ausgemerzt werden. Zudem soll ein 101 km langer Zaun errichtet werden, der die Wildschweine aufhalten soll. Die Arbeiten sollen noch in dieser Woche beginnen. Zunächst geht es um 27 km Einfriedung in unmittelbarer Nähe zu den belgischen Funden. Der Zaun soll stabil und rund 1,5 m hoch sein.

Derzeit durchforsten 50 Jäger und Helfer das gefährdete Gebiet und suchen Kadaver. Sollten tote Tiere gefunden werden, müssen die Geodaten durchgegeben werden. Die Kadaver sind dann zu Sammelstellen zu transportieren. Zwar ist in Frankreich bislang noch kein Fall von afrikanischer Schweinepest bekannt. Aber die Behörden sind auf alles vorbereitet.