Hartelt: Landwirte sollen Schwarzwild-Jagd unterstützen

Angesichts der sich in Osteuropa immer stärker ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V., Eberhard Hartelt, dazu aufgefordert alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Schwarzwildbestände drastisch zu reduzieren. Dies sei notwendig, um ein Ausbrechen der gefährlichen Tierseuche zu verhindern.
Die begonnene Drückjagdsaison müsse laut Hartelt intensiv genutzt werden, um die Abschusszahlen von Schwarzwild massiv zu erhöhen. Alle Jagdausübungsberechtigte sollten sich aktiv an Drückjagden beteiligen. Außerdem können Landwirte die Bekämpfungsmaßnahmen unterstützen, indem sie revierübergreifende Jagden ermöglichen und zusätzliche jagdliche Einrichtungen erlauben.
Der BWV-Präsident sieht auch die Politik in der Pflicht. Sie sollte den Einsatz von Nachtzielgeräten zeitnah erlauben und die bürokratischen Hürden im Vorfeld von Drückjagden abbauen. Zusätzlich sei eine Abschussprämie für Frischlinge einzuführen, da die Kosten für den Jäger bei einem Abschuss in keinem Verhältnis zum realisierbaren Erlös stünden. Ein finanzieller Anreiz für das Schießen von älteren Bachen würde ebenfalls zum Verkleinern der Bestände beitragen. Beide Prämien seien in Mecklenburg-Vorpommern bereits beschlossen worden. Durch die Übernahme der Gebühren der verpflichtenden Untersuchung auf Trichinen könnte das Land die Jäger ebenfalls unterstützen.