Kampf gegen Antibiotikaresistenzen soll global geführt werden

Antibiotikaresistenzen lassen sich nur über Ländergrenzen hinweg global bekämpfen. Deshalb haben die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) letzte Woche im niederländischen Noordwijk auf der zweiten Ministerkonferenz zu diesem Thema einen gemeinsamen Fonds ins Leben gerufen.

Wie die drei Organisationen erklärten, soll der Fonds für die Jahre 2019 und 2020 mit umgerechnet 62,3 Mio. € ausgestattet werden. Mit diesem Geld würden zunächst Länder bei der Entwicklung von nationalen Aktionsplänen technisch unterstützt. Der Fonds soll fünf Jahre lang bestehen. Den ersten Finanzierungsbeitrag leisteten die Niederlande mit 4,5 Mio. €.

Nach Angaben der Organisationen wird die Antibiotikaresistenz von Bakterien vor allem durch den überhöhten Einsatz und den Missbrauch von Antibiotika zur Bekämpfung von Krankheitserregern bei Menschen und Tieren beschleunigt. Medikamentenresistente Mikroorganismen verursachten global schätzungsweise 700.000 Todesfälle pro Jahr. Diese Zahl könne auf 10 Mio. Todesfälle steigen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen würden, warnten FAO, WHO und OIE. AgE