Norwegen will Wildschweine dezimieren
Der Wildschweinbestand soll auf 1.200 Tiere gedeckelt werden.
Aus Sorge vor einer möglichen Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest will die norwegische Regierung den Wildschweinbestand im Land stark regulieren. Laut einem aktuellen Aktionsplan soll die Population der in Norwegen als nicht heimisch geltenden Art bis 2024 bei maximal noch 1 200 Tieren gedeckelt werden. Der Plan sieht den Aufbau eines Überwachungssystems vor, mit dem die Größe und der Gesundheitsstatus des Bestandes kontrolliert werden sollen. Die Fütterung von Wildschweinen soll künftig untersagt sein; zudem soll die Bejagung über eine verbesserte Kooperation zwischen Jägern und Landnutzern sowie die Zulassung von Wildschweinfallen effizienter werden. Diskutiert wird laut dem Osloer Landwirtschaftsministerium aus Seuchenschutzgründen auch ein Verbot der Freilandhaltung für Hausschweine in Wildschweingebieten, sofern die Gehege nicht doppelt gesichert sind. Außerdem sollen Mülltonnen auf Rast- und Campingplätzen künftig so verschlossen werden, dass die Tiere nicht an möglicherweise infizierte Speisereste herankommen können. Auch die schwedische Regierung stuft den Bestandszuwachs bei den Wildschweinen als Problem ein, weshalb sie kürzlich ein Maßnahmenpaket zur ASP-Prävention vorgelegt hat. Dieses sieht unter anderem ebenfalls eine umfangreichere Bejagung des Schwarzwildes vor. AgE