Polen: Diskussion um ASP-Trägertiere

In Polen steigt die Zahl der mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierten Tiere wieder an. Im Dezember letzten Jahres wurden in den Restriktionsgebieten im Osten des Landes wöchentlich 50 und mehr mit ASP infizierte Wildschweine gefunden. Auffallend ist, dass nach Auswertungen der staatlichen Veterinärbehörden bis zu 20 % der Tiere Antikörper gegen die Seuche aufweisen. In der Regel handelt es sich dabei um von Jägern erlegte Wildschweine. Das heißt: Diese Tiere haben sich mit dem ASP-Virus infiziert, sind aber nicht daran verendet. Hierdurch kommt die Sorge auf, dass die ASP-Trägertiere die Seuche stärker im Land verschleppen könnten.
Doch hier geben Fachleute des deutschen Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI) Entwarnung. Denn nach Einschätzung des FLI ist der Großteil der Trägertiere ungefährlich, da sie die Infektion überstanden haben und nun, zumindest eine Zeit lang, immun sind. So gibt es zum Beispiel in Estland inzwischen Regionen, in denen nur noch serologisch positive Tiere auftreten und keine neuen Virusnachweise.